Der vorliegende Text nimmt kritisch Stellung zu der im Juni 2019 veröffentlichten Broschüre „Unheilige Allianz“, herausgegeben von der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag. Die Broschüre fällt durch ihre rechtspopulistische Rhetorik auf und liefert einen ideologischen Grundgehalt, der sich da als problematisch erweist, wo er mit biblischen Aussagen verzahnt wird, die parteipolitisch und nicht theologisch fungieren. Nicht genug, dass der AfD-Populismus politische Debatten in Deutschland vergiftet, er greift auch über auf eine harsche Schelte an der evangelischen Kirche, die angeblich ein politischer Akteur geworden sei. Meine Erwiderung führt bisherige Beiträge zum Thema Populismus weiter, nimmt ältere Einsichten auf, vertieft aber besonders die in der Broschüre deutlich werdende „Hermeneutik des Verdachts“ (Ricoeur), die biblische Texte für konservative Werte instrumentalisiert und das Evangelium apolitisch liest. Hier kommen Sie zum Download.